hans hinken

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Das Ende des Zufalls

Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht

Jeder will wissen, was der andere oder die andere tut. Und dies natürlich bei voller Geheimhaltung der eigenen Daten.

Cover__Das_Ende_des_Zufalls___300dpi2634Waren es noch vor wenigen Jahren Prominente über die man alles zu wissen glaubte, so sind wir es heute selbst, deren Verhalten nicht nur wie ein offenes Buch einsehbar ist, sondern auch noch ziemlich genau vorhersagbar.

Nicht nur Google und Facebook wissen, was Sie oder ich heute voraussichtlich zu Abend essen werden. Mit wem wir uns treffen wollen, wann wir wohin in Urlaub fahren werden. Ob sie lieber rote oder weiße Autos mögen und so weiter ….

Das ist jedoch noch längst nicht alles. Ehe sie es selbst wissen, werden z. B. Kreditkartenfirmen, Bonuskarten- oder Gutscheinscheinanbieter vorhersagen können, wer sich demnächst scheiden lässt, heiratet oder sogar Nachwuchs bekommen wird. Längst sind die Datensammler über das Stadium von „schwachen“ Vorhersagen hinausgewachsen. Neue Algorithmen machen derartige Datenanalysen möglich.

In einigen Bereichen können solche Analysen sogar zum Wohle Einzelner oder ganzer Gruppen sein. Es ist jedoch zu befürchten, dass sie weitaus mehr mit wirtschaftlichen, politischen und nicht selten mit kriminellen Interessen verbunden sein werden.

Auch diese Ergebnisse sind bereits heute vorhersehbar.

In weiten Teilen der Welt toben Kriege, werden Menschen noch immer massiv unterdrückt. Big Data wird auch für Diktatoren völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Ich mag gar nicht daran denken, was die Nazis oder die Stasi getan hätten, hätten sie bereits über diese Möglichkeiten verfügen können. Doch wie so oft, wenn es um gravierende Veränderungen geht, man wird auch hier erst einmal handeln, um dann festzustellen, dass man doch lieber vorher ein- oder mehrmals die daraus folgenden Konsequenzen in ihrer ganzen Tragweite durchdacht hätte. Doch dafür ist es bereits zu spät. Die Datensammler sind nicht mehr aufzuhalten. Allen voran die Geheimdienste dieser Welt.

Wer sich den Aufwand der umfangreichen Datenanalyse nicht leisten kann, kann sich Daten auch online bei sogenannten Datenbörsen kaufen.

Das Portal „AnalyzeThe.US“ (Open Data) kann von jedem kostenlos zur Analyse öffentlich verfügbarer Daten genutzt werden.

Unter https://joyride.pfinance.com/welcome/ kann man sich unter Verwendung von Reuters Wirtschaftsdaten selbst als Datenanalyst betätigen.

Waren noch vor wenigen Jahren Statistiker die langweiligsten Typen, die man sich denken konnte, so zählen „Data-Scientists“ heute zu den sexierst Boys ….

„Das Ende des Zufalls“

Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht

Rudi Klausnitzer, Ecowin, € 21,90