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Photo – Livre – Video

1234060_572145862821527_1653760521_a Vom 31. Januar bis 02. Februar 2014 findet in Straßburg die 4. „Rendez-Vous-Image“ statt. In diesem Jahr kann man sich auch mit Fotobüchern und Videos bewerben.

Ein deutschsprachiger Fotograf bzw. Fotografin wird noch für einen Workshop gesucht. Interessenten wenden sich bitte an den Organisator der Ausstellung: Thierry Edel.

Bewerbungsfrist für die Fotoausstellung „Rendez-Vous-Image“ in Straßburg läuft noch bis zum 17. Nov. 2013.


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Big Data und die MegaTrends

MegaTrends und Big Data, das sind die Themen von heute, die unser Jetzt und unsere Zukunft bestimmen werden. Für Unternehmen gilt es, den Zug nicht zu verpassen, da die Entwicklung so rasant voranschreitet, dass man den Anschluss schnell verlieren kann.

Auf dem BITKOM Kongress Ende Juni in Bonn wurden die neuen Möglichkeiten der Datenanalyse in verschiedenen Facetten vorgestellt. In vielen Fällen geht es um „Real Time“ Datenanalyse. Im B2B Bereich sind mehr die maschinenbezogenen Daten von großer Relevanz.

Die datengetriebene Wirtschaft und Gesellschaft sammelt Daten in einem nie gekannten Ausmaß. Nur wer diese Daten auch analysieren kann, hat langfristig Wettbewerbsvorteile.

Die Studie  "Zukunft des Konsums" erscheint am 05. Juli 13

Die Studie
„Zukunft des Konsums“ erscheint am 05. Juli 13

Im öffentlichen Bereich können so z. B. Staus verhindert werden, indem rechtzeitig Verkehrsströme gelenkt werden. Krankheiten, die sich zu Epidemien ausweiten könnten,  werden frühzeitig erkannt.

Die MegaTrends heißen u. a. „Neues Lernen“ und „Frauen-Power“.

Unternehmen werden langfristig nicht mehr ignorieren können, dass Frauen heute schon besser ausgebildet sind als Männer.

Originalzitate Zukunftsinstitut:

„Die Rolle der Frauen hat sich in den vergangenen hundert Jahren rapide verändert. Ihr gesellschaftlicher und vor allem ökonomischer Einfluss ist stetig gewachsen und steht jetzt kurz vor einem Durchbruch. Im aktuellen Ausgabe des Trend-Update „Womanomics – Die Wirtschaft wird weiblich” stellen Matthias Horx und sein Autorenteam den Trend der zunehmenden „Feminisierung der Gesellschaft” vor und zeigen auf, welche Folgen die Eroberung der Frauen auf männliche Bastionen hat und was sich dadurch für Gesellschaft und Wirtschaft ändert.“

Matthias Horx sagte auf einer Veranstaltung in Freiburg: „Die CDU wird in 5 Jahren die Frauenquote einführen“.

„Wer sich heute bilden will, braucht keinen Lehrer mehr. Jedenfalls keinen aus Fleisch und Blut. Bildung und Weiterbildung werden in Zeiten von Internet und Free Tutorials völlig neu definiert. Junge Menschen streben heute nicht mehr vorrangig nach Geld und Statussymbolen, sondern nach individueller Freiheit und persönlichem Glück.“

 


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Design Thinking in der Praxis

Design Thinking wird als Innovationsmethode und eine Art Management-Philosophie bezeichnet. Seine Aufgabe ist es Bedürfnisse im Markt aufzuspüren. Produkte zu schaffen, die Kunden fesseln. Die Zusammenarbeit in Organisationen wird grundlegend verändert. Kleine Probleme werden systematisch, kollektiv und effizient  gelöst, sagen die Autoren Juergen Erbeldinger und Thomas Ramge.

9783868814798 Durch die Decke denkenAuf der Suche nach Innovationen werden Unternehmen nicht erst zukünftig, sondern bereits heute neue Wege gehen müssen, wenn sie in den kommenden Jahren am Markt erfolgreich sein wollen.

Die noch recht junge Methode „Design Thinking“ zeigt, was und wie Unternehmen das tun können.

Es gibt Querdenker, die behaupten, dass es keine echten Innovationen durch die eigenen Mitarbeiter im Unternehmen gibt. Und dies unabhängig von Methoden.

Das sehen Juergen Erbeldinger und Thomas Ramge natürlich ganz anders. Mit ihrem Buch „Durch die Decke denken“ geben sie nicht nur Einblicke in diese Methode des Desgin Thinking, sondern führen ihre Leser „Stepp by Stepp“ durch den Prozess.

Typischer Aufbau für einen Design Thinking Workshop

Typischer Aufbau für einen Design Thinking Workshop

Natürlich ist ein Buch ein Buch und kein echter Workshop. Den wirklich aufgeschlossenen und interessierten Lesern können die anschaulichen Beispiele dennoch jede Menge neue Erkenntnisse vermitteln. Die Toolbox mit ihren 10 Elementen gibt nicht nur Handlungsanweisungen, sondern auch die Möglichkeit des eigenen Ausprobierens.

Manager der Nadelstreifengeneration und deren Nachfolger werden sich möglicherweise bereits bei der Anwendung von Tool 1 schwer tun.

Die zwölf wichtigsten Design-Thinking Regeln:

Fail early and often.     Leave titles at the door.   Don’t talk. Do!

There are no good ideas.   Build on ideas of others.   Avoid criticism.

The quantity is it.   Stay focused.    Dare to be wild!

Think human centered.   Be visual.   Let’s have fun.

Manchen Menschen macht der Spaß Arbeit. Anderen hingegen macht die Arbeit Spaß. Für die Design Thinking Methode kommen nur die zuletzt genannten Mitarbeiter in Frage.

Obwohl es längst wissenschaftlich belegt ist, dass sich Kreativität nicht in starren, hierarchischen Organisationen entwickeln kann, halten Führungskräfte wie auch Hochschulprofessoren gerne mit Hingabe daran fest. Nicht selten werden zwar moderne Begriffe benutzt, dann aber an alten oder gar uralten Methoden festgehalten.

Unter der Überschrift: „Brüche mit Meeting-Konventionen“ findet sich die Aufforderung:

„stand up!“ – Alle Stühle raus.

 Das hat auch schon Daniel Goeudevert vor vielen Jahren vorgeschlagen. Seine These lautete in etwa so:

Wenn Sitzungen Stehungen hießen und als solche durchgeführt werden würden, dann wäre schnell Schluss mit langatmigen Redeorgien, die am Ende wenig verwertbare Ergebnisse hervorbringen.

In Tool 2 des Buches – „Visual Talking“ heißt es dann auch:

     Höre auf zu reden. Zeichne!

Eine Aufforderung, die so mancher Führungskraft einen kräftigen Schauer über den Rücken zu jagen vermag. Da mag man sich erst gar nicht vorstellen, wie es diesen Managern gefühlsmäßig ergangen wäre, wenn sie an Präsentationen des dänischen Nobelpreisträgers für Physik Niels Bohr hätten teilnehmen müssen. Dieser stattete seine Kollegen mit Spielzeugraketen und Kindertrompeten aus. Gefiel ihnen der Vortrag, dann wurde die Rakete gezündet. Wenn nicht, dann durften sie kakophon in das Blechinstrument blasen.

„Design Thinker in Führungspositionen akzeptieren, dass ihnen Vision, Strategie und Geschäftsmodell nicht qua Eingebung in den Schoß fallen. Nicht einmal die beste Lösung für die Umleitung von Telefonen in der Mittagspause.“

Und damit wären wir bereits bei Tool 3: Jam-Session – Design Thinking im Schnelldurchlauf.

Mit Hilfe dieser Beschreibung können Sie auch selbst eine solche Jam-Session durchführen. Für die Autoren ist es das perfekte Einstiegsformat.

Und hier noch ein Auszug aus dem Interview mit Dr. Michael Mayer, VP Clinical Products Siemens, das sich am Ende des Buches befindet.

„….. Wenn man die Methode nicht kennt, könnte man schnell den Verdacht haben: Hier laufen esoterische, unstrukturierte, zufällige Prozesse ab. Wir haben festgestellt, hier ist nichts zufällig, sondern man arbeitet konsequent auf einen Punkt hin. Nur die Art und Weise, wie man diesen Weg geht, der ist eben unüblich.“

Anhand dieses Zitates lässt sich leicht erkennen, dass die Angst vor allem Neuen gerne mit Esoterik abgetan wird, anstatt die Angst zu benennen, um sie dann bestenfalls zu bearbeiten. Es braucht halt schon ein wenig Mut, wenn man etwas Neues machen will. Der erste Schritt kann aber ganz einfach sein:

Lesen Sie dieses Buch!

Es ist nicht nur sehr informativ, sondern auch visuell und haptisch sehr ansprechend.

Durch die Decke denken

Design Thinking in der Praxis

Juergen Erbeldinger, Thomas Ramge

Redline Verlag, 24.99 €


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Das Ende des Zufalls

Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht

Jeder will wissen, was der andere oder die andere tut. Und dies natürlich bei voller Geheimhaltung der eigenen Daten.

Cover__Das_Ende_des_Zufalls___300dpi2634Waren es noch vor wenigen Jahren Prominente über die man alles zu wissen glaubte, so sind wir es heute selbst, deren Verhalten nicht nur wie ein offenes Buch einsehbar ist, sondern auch noch ziemlich genau vorhersagbar.

Nicht nur Google und Facebook wissen, was Sie oder ich heute voraussichtlich zu Abend essen werden. Mit wem wir uns treffen wollen, wann wir wohin in Urlaub fahren werden. Ob sie lieber rote oder weiße Autos mögen und so weiter ….

Das ist jedoch noch längst nicht alles. Ehe sie es selbst wissen, werden z. B. Kreditkartenfirmen, Bonuskarten- oder Gutscheinscheinanbieter vorhersagen können, wer sich demnächst scheiden lässt, heiratet oder sogar Nachwuchs bekommen wird. Längst sind die Datensammler über das Stadium von „schwachen“ Vorhersagen hinausgewachsen. Neue Algorithmen machen derartige Datenanalysen möglich.

In einigen Bereichen können solche Analysen sogar zum Wohle Einzelner oder ganzer Gruppen sein. Es ist jedoch zu befürchten, dass sie weitaus mehr mit wirtschaftlichen, politischen und nicht selten mit kriminellen Interessen verbunden sein werden.

Auch diese Ergebnisse sind bereits heute vorhersehbar.

In weiten Teilen der Welt toben Kriege, werden Menschen noch immer massiv unterdrückt. Big Data wird auch für Diktatoren völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Ich mag gar nicht daran denken, was die Nazis oder die Stasi getan hätten, hätten sie bereits über diese Möglichkeiten verfügen können. Doch wie so oft, wenn es um gravierende Veränderungen geht, man wird auch hier erst einmal handeln, um dann festzustellen, dass man doch lieber vorher ein- oder mehrmals die daraus folgenden Konsequenzen in ihrer ganzen Tragweite durchdacht hätte. Doch dafür ist es bereits zu spät. Die Datensammler sind nicht mehr aufzuhalten. Allen voran die Geheimdienste dieser Welt.

Wer sich den Aufwand der umfangreichen Datenanalyse nicht leisten kann, kann sich Daten auch online bei sogenannten Datenbörsen kaufen.

Das Portal „AnalyzeThe.US“ (Open Data) kann von jedem kostenlos zur Analyse öffentlich verfügbarer Daten genutzt werden.

Unter https://joyride.pfinance.com/welcome/ kann man sich unter Verwendung von Reuters Wirtschaftsdaten selbst als Datenanalyst betätigen.

Waren noch vor wenigen Jahren Statistiker die langweiligsten Typen, die man sich denken konnte, so zählen „Data-Scientists“ heute zu den sexierst Boys ….

„Das Ende des Zufalls“

Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht

Rudi Klausnitzer, Ecowin, € 21,90


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Data unser – Wie Kundendaten die Wirtschaft revolutionieren

978-3-86881-319-7„Dieses Buch erzählt die Geschichte von Daten, die Unternehmen über uns sammeln und in Kundenbeziehungen nutzen. Diese Geschichte geht uns alle an – und nicht nur in unserer Rolle als Kunden. Die Revolution der Kundendaten ist Teil einer größeren. Die Digitalisierung hat nach PC und Internet gerade die dritte Zündstufe zugeschaltet.“ Prof. Dr. Björn Bloching

Data Unser ist in erster Linie für Unternehmen geschrieben, die bislang noch nicht wirklich die gesammelten Kundendaten effektiv nutzen. Software gibt es inzwischen reichlich. Und sie wird immer besser. Aber nicht nur Unternehmen nutzen CRM Systeme. Immer mehr NGOs und NPOs sammeln, was das Zeug hält.

Viele Organisationen haben zwar noch Schwierigkeiten, die enormen Datenmengen aus mobilen und Festnetztelefonen, mobiler Internetnutzung, technischer Netzwerkanalyse und CRM-Systemen in sinnvolle IT-Systeme zusammenzuführen, aber das ist alles eine Frage der Zeit, bis diese Probleme gelöst sind.

Interessanterweise sind es die Telekommunikationsunternehmen, die wenig optimistisch in die Zukunft sehen. Dies liegt u. a. auch daran, dass sie es nicht schaffen, ihre Kundendaten sinnvoll zu nutzen. Kurzfristiges Profitdenken verhindert langfristigen Kundennutzen.

Mancherorts werden allerdings auch, ohne jeden Sinn und Verstand, Daten willkürlich gesammelt. Es muss schon ein Nutzen für das Marketing und den Vertrieb erkennbar sein, sonst führt sich das System selbst ad absurdum. Dazu gehört neben der Datenerhebung auch die Datenpflege. Aufwand und Nutzen müssen in einem angemessenen Verhältnis stehen.

Nachdenkenswert für uns Verbraucher sind allerdings die datengetriebenen Systeme der sogenannten Gesundheitswirtschaft, meist Pharmafirmen. Da gibt es einen Markenhersteller, wie es im Buch heißt, der in einem Projekt plant, Patientenmonitoring zu betreiben und dabei nicht nur Krankheitshistorie und Verhalten zu berücksichtigen, sondern auch das Verhältnis von Arzt und Patient

„Das Monitoring-System soll Ärzte dabei unterstützen zu erkennen, welcher Patient welche beratende bzw. psychologische Unterstützung braucht, um eine optimale Eindämmung der chronischen Krankheit hinzubekommen. Ärzte mit Bereitschaft zur Selbstverbesserung werden daraus ihre Schlüsse ziehen. Und datengetrieben zu besseren Ärzten werden.“

Schon bald soll eine Software angeboten werden, die die sozialen Netzwerke für Personalabteilungen durchforstet. Damit wäre dann nicht nur der „gläserne Kunde“, sondern auch der „gläserne Mitarbeiter“ geboren.

Wussten Sie schon, dass Kreditkartenfirmen Auskunft darüber geben können, wer sich demnächst scheiden lässt? Das ist kein Witz, das ist Realität. Deshalb bieten so viele Firmen auch Kreditkarten an, mit denen man Punkte, Meilen oder sonst was sammeln kann. So kommen sie ganz legal an unsere Daten.

Im Zeitalter des Cloudcomputing wird bald nichts mehr im Verborgenen bleiben. Lediglich in der Politik hapert es oft noch an der viel beschworenen Transparenz.

„Data Unser“ von Björn Bloching, Lars Luck und Thomas Ramge hat es auf die Shortlist von getAbstract geschafft

Zum 12. Mal verlieh getAbstract den International Book Award 2012. „Data Unser“ gehört zu den besten Wirtschaftsbüchern des Jahres.

Auf einem Markt mit mehr Produkten, mehr Kunden, härterem Wettbewerb und weniger Zeit wird es immer komplexer, die Kundenbeziehung zu steigern. Im digitalen Zeitalter gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Kundendaten zu sammeln – in der neuen Welt von Big Data können Unternehmen Kundenverhalten vorhersagen, oft besser als die Kunden selbst. Doch man muss auch wissen, wie die wachsende Datenmenge intelligent genutzt werden kann. Gewinner ist, wer die richtigen Daten richtig auswerten kann, ob Großkonzerne oder Pizzalieferant.

 

 


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THE BLACK RIDER und ein durchgeknallter Wilhelm Tell

Friederike Heller inszenierte Ende letzten Jahres an der Berliner Schaubühne das höllische Gesangsstück von William S. Burroughs und Bob Wilson mit der Musik von Tom Waits in einem aussergewöhnlichen Parforceritt – 2 Stunden ohne Pause bei ohrenbetäubender Musik.

Jule Böwe, Andi Haberl, Ulrich Hoppe, Tilman Strauss, Peter Thiessen, Franz Hartwig, Sebastian Nakajew; Foto: Thomas Aurin

Jule Böwe, Andi Haberl, Ulrich Hoppe, Tilman Strauss, Peter Thiessen, Franz Hartwig, Sebastian Nakajew; Foto: Thomas Aurin

Die ausgesprochen gut arrangierten Klänge der Theater-Combo um den Bassisten Peter Thiessen brachte mit Anklängen an uralte Songs der DOORS Erinnerungen an verwelkte Kifferzeiten zurück, und versetzte die Hälfte des Publikums als Zeitzeugen der BEAT-GENERATION in Schwingung.

Die andere Hälfte dürfte sich eher durch Lektüre von Sekundärliteratur mit der Materie vertraut gemacht haben. Dabei handelt es sich beim Grundstoff des Black Riders um das alte „Freischütz-Thema“:

Junger Mann liebt Jägerstochter und verschreibt sich dem Teufel, wenn er von diesem Freikugeln erhält, die nie ihr Ziel verfehlen. Es kommt zum Probeschuss, der auch darüber entscheidet, ob Max / Wilhelm nicht nur die Tochter heiraten darf, sondern auch noch die Erbjagd erhält.

Andi Haberl, Lucy Wirth, Franz Hartwig, Peter Thiessen; Foto: Thomas Aurin

Andi Haberl, Lucy Wirth, Franz Hartwig, Peter Thiessen; Foto: Thomas Aurin

Der Plot des Black Rider aber ist keine flache Adaption der Oper von Carl Maria von Weber, sondern gewinnt seine autobiografische Komplexität und Vielschichtigkeit durch die Lebensgeschichte seines Autors William S. Burroughs, der mit Jack Kerouac und Allan Ginsberg die ideologischen Urväter einer ganzen Generation wurden. Sex, Drogs & Rockn’Roll war ihre Losung. Damit setzten sie sich ab von der sich abzeichnenden Konsumorientierung der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft.

Verhängnisvoller allerdings verlief das Leben des Autors, der im Drogen – und Alkoholrausch Wilhelm Tells Apfelschuss mit seiner Frau nachstellen wollte und sie aus kurzer Entfernung mit einer Flinte in den Kopf traf.

Andi Haberl, Jule Böwe, Tilman Strauss, Franz Hartwig, Peter Thiessen, Ulrich Hoppe, Silke Eberhard; Foto: Thomas Aurin

Andi Haberl, Jule Böwe, Tilman Strauss, Franz Hartwig, Peter Thiessen, Ulrich Hoppe, Silke Eberhard; Foto: Thomas Aurin

Friederike Heller legt die Inszenierung so an, dass die Deutlichkeit zur aktuellen „Gun-Shooting-Debatte“ in den USA nicht zu übersehen ist.Die radikalen Ansichten einer schiesswütigen Gesellschaft schwingen in jedem Beat mit, und die Schauspieler verkörpern in jedem Charakter Facetten dieser Haltung, die unter Vorgabe, Frau und Kinder schützen zu wollen, diese gerdewegs in den Tod befördern. Ironie des Schicksals, die nicht nur in den erschreckenden Amokläufen zu Tage tritt.

Franz Hartwig besticht in der Rolle des Wilhelm durch sein immenses Laufpensum und seine angebetete Jägerstochter, brillant gespielt von Lucy Wirth, erklimmt durch Stimm- und Körpereinsatz ungeahnte Höhen.

Im Ganzen ein hervorragendes Ohren- und Sinnenbetäubendes Gesamtspektakel.

Ria & Hans J Hinken


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Wirksam führen vor Ort

Shop-Floor-Management

von Albert Hurtz, Martina Stolz presse-902

„Träger eines effektiven Shop-Floor-Managements ist der Shop-Floor-Manager. Er ist das neue Bindeglied zwischen dem Shop-Floor (der Produktionshalle) und den weiteren Führungsebenen, indem er Veränderungen und Verbesserungen mit den Mitarbeitern umsetzt, Ziele systematisch vorantreibt und Informationen weitergibt. Er füllt die Prinzipien des Shop-Floor-Managements mit Leben und setzt sie vor Ort bei der Mitarbeiterführung um.“

So formulieren die Autoren die Arbeitsplatzbeschreibung eines  Shop-Floor-Managers in ihrem 280 Seiten starken Buch. Beim Durchlesen der gut strukturierten und logisch aufgebauten 17 Kapitel stolpert der Leser immer wieder über den Mantra ähnlich verwendeten Begriff – und die Diktion erinnert an eines der vielen amerikanischen Managementbücher.

Doch was soll er uns sagen? Welche Erneuerung steckt dahinter?

Auf den ersten Seiten wird er mit der Funktion des Meisters in Produktionsunternehmen verglichen. Dort, wo es die Meister-Ebene in der betrieblichen Hierarchie gibt, bedarf es vielleicht nur einer veränderten Haltung oder diverser Trainings, um diesen Turn-Around in der Mitarbeiterführung zu bewerkstelligen. Braucht es dafür diesen neuen Begriff?

Ein Blick zurück in die Geschichte des US Amerikanischen Unternehmens GE – General Electric – macht deutlich, dass Jack Welsh, der ehemalige CEO, schon in den 80er Jahren diese Ideen verfolgte und umsetzte. Er nannte es „Work-Out-Programm“, das den Arbeitern ermöglichte, Verbesserungsvorschläge zu machen und aktiv an der Steuerung und Steigerung der Produktivität teilzunehmen, was einen enormen Motivationsschub bedeutete.

Was aber geht im vorliegenden Buch über den Welshen Ansatz hinaus?

Die Autoren beschreiben 3 Vorteile ihres Ansatzes:

–      Kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und Abläufe

–      Höhere Mitarbeiterzufriedenheit durch Wertschätzung und Anerkennung

–      Erhöhte Kundenzufriedenheit durch stabilere Prozesse im Qualitätsmanagement

Am besten umzusetzen ist dies innerhalb einer Matrixorganisation und durch „Führen vor Ort“ in kleinen, effektiven Teams, die vom  Shop-Floor-Manager als Primus inter Pares von innen geführt werden.

Und hier stößt der  Shop-Floor-Manager auf seinen ersten Rollenkonflikt, denn er ist Teammitglied und Führungskraft zugleich. Desweiteren wird er gesehen als Konfliktlöser, Weiterbildner, Stress-Manager und Change-Agent. Jeder weiteren Rolle wird ein Buchkapitel gewidmet, das ebenso ein Leitfaden für ein spezifisches Trainingskonzept sein könnte.

Im Teil D über das Verbesserungsmanagement geht es um die Entwicklung einer wertschätzenden Vertrauenskultur als wesentlichen Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Wie sehr diese mit Leben gefüllt werden kann, hängt allerdings von allen Beteiligten ab und bedarf eines geduldigen Aufbaus.

Auf weiteren Ebenen wird der  Shop-Floor-Manager als Motor systematischer Problemlösungsprozesse gesehen, der eine effektive Meetingkultur durch das  Shop-Floor-Board in der Produktionshalle einführt und die Tools der Prozessfluss- und Verschwendungsanalyse beherrscht. Zudem versteht er es – als Kommunikationsgenie – Fehler als Chance zum Lernen zu begreifen und seinen Mitarbeitern die Angst vor Experimenten zu nehmen.

Deutlich wird nach der Lektüre aller 17 Kapitel, dass der  Shop-Floor-Manager ein ganz besonderer Mensch sein muss, ausgestattet mit den vortrefflichsten Soft-Skills und immer bereit und in der Lage, allen Herausforderungen mit großer Gelassenheit zu begegnen. So einen Mitarbeiter habe ich in 35 Jahren Berufsjahren noch nicht getroffen. Sei’s drum.

Die Autoren entwerfen und beschreiben einen konzeptionellen Ansatz, den sie in einigen Unternehmen offenbar recht erfolgreich umgesetzt haben. Zwar werden kurze Beispiele angeführt, leider kommen aber keine Betroffenen zu Wort.

Ein Kapitel über die Herausforderungen bei der Umsetzung wäre hilfreich gewesen.

Dafür ist das Buch im Aufbau recht überschaubar und lesbar gestaltet. Zu Beginn eines jeden Kapitels wird ein Ausblick geliefert, am Ende die Kernbotschaften als Fazit festgehalten und Wesentliches in Merksätzen pointiert.

Ganz erfrischend taucht an diversen Stellen ein virtueller Leser auf, der dem Autorenteam Zwischenfragen stellt und eine kleine Diskussion anzettelt. Sehr charmant und unterhaltsam!

Durch Schaubilder und Tabellen vermittelt das Buch immer wieder kleine Trainingsansätze, die  sich für jede Führungskraft eignen, welche sich mit wertschätzender Kommunikation, situativem Führungsstil, Teamentwicklung und Konfliktlösungskompetenzen im Berufsalltag auseinandersetzt.

Eine hilfreiche Lektüre nicht nur für den  Shop-Floor-Manager.

Hans-Josef Hinken
Shop-Floor-Management
Wirksam führen vor Ort

von Albert Hurtz, Martina Stolz

Shop-Floor-Management

1. Auflage (2013)
280 Seiten
ISBN-13: 9783869802091, Preis 34,80 €


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Sind wir anders krank als früher?

DAK-Gesundheitsreport 2013: DAK-Gesundheit fordert sachliche Debatte über psychische Krankheiten

Burnout-Verbreitung wird deutlich überschätzt
Die Krankschreibungen von Arbeitnehmern aufgrund psychischer Leiden erreichten 2012 einen neuen Höhepunkt. Laut aktuellem DAK-Gesundheitsreport haben sich zwischen 1997 und 2012 die Fehltage durch Depressionen und andere psychische Krankheiten mehr als verdoppelt (plus 165 Prozent). Dieser Trend bei den Krankschreibungen lässt auf den ersten Blick vermuten, die Deutschen würden sich zu einem Volk von psychisch Kranken entwickeln. Epidemiologische Studien belegen jedoch: Psychische Störungen sind seit Jahrzehnten in der Bevölkerung nahezu gleich verbreitet. „Das Bewusstsein und die Sensibilität von Ärzten und Patienten diesen Krankheiten gegenüber haben sich deutlich verändert“, betont Herbert Rebscher, Chef der DAK-Gesundheit.

Die DAK-Gesundheit stellt fest, dass sich die Fehltage in den Betrieben deutlich verschieben: Während sich 1997 nur jeder 50. Erwerbstätige wegen eines psychischen Leidens krankmeldete, war es bereits jeder 22. im Jahr 2012. Frauen waren dabei fast doppelt so häufig betroffen wie Männer. Viele Arbeitnehmer werden heute mit einem psychischen Leiden krankgeschrieben, während sie früher mit Diagnosen wie chronische Rückenschmerzen oder Magenbeschwerden arbeitsunfähig gewesen wären. „Wir brauchen eine ehrliche und sachliche Debatte, um diese Entwicklung in der Arbeitswelt richtig bewerten zu können“, erklärt Rebscher. „Denn die Arbeitsausfälle sind für Betriebe schwerwiegend. Psychische Erkrankungen dauern meist lange“. Der DAK-Gesundheitsreport 2013 rollt die Diskussion anhand der eigenen Krankenstandsanalyse sowie Befragungen von über 3.000 Arbeitnehmern und Ärzten neu auf.

Sind wir heute anders krank?
Arbeitsunfähigkeitsdaten geben zuverlässig Auskunft über das Ausmaß psychischer Diagnosen bei Krankschreibungen. Sie spiegeln allerdings nicht zwangsläufig die tatsächliche Verbreitung psychischer Erkrankungen wider.

Frank Jacobi, Professor an der Psychologischen Hochschule Berlin, erläutert: „Es gibt keine Hinweise darauf, dass heute mehr Menschen psychische Störungen haben als vor 20 Jahren“. Im DAK-Gesundheitsreport 2013 werden deshalb folgende Fragen näher untersucht: Sind wir anders krank als früher? Gibt es neue, bisher in der Öffentlichkeit zu wenig diskutierte Gründe für den Anstieg seelischer Erkrankungen bei Arbeitsunfähigkeit? Seit einigen Jahren läuft eine breite öffentliche Debatte über das Burnout-Syndrom. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, die psychischen Erkrankungen stärker in den Fokus zu rücken. Der DAK-Gesundheitsreport 2013 hinterfragt, ob das Thema Burnout bei den psychischen Krankheiten wirklich die Bedeutung hat, wie es in der öffentlichen Debatte häufig scheint. Der Report analysiert darüber hinaus, welche Rolle die Arbeitswelt für psychische Erkrankungen spielt.

Burnout ist kein Massenphänomen
Im vergangenen Jahr hatten die Ärzte nur bei jedem 500. Mann und jeder 330. Frau ein Burnout auf der Krankschreibung vermerkt. „Es gibt offensichtlich kein Massenphänomen Burnout“, betont Rebscher. „Burnout ist eine Art Risikozustand und keine Krankheit“. Der Begriff sei auch durch die breite Berichterstattung in den Medien positiver besetzt und sozial akzeptierter als eine Depression. Burnout-Betroffene hätten in der öffentlichen Wahrnehmung meist sehr engagiert gearbeitet und seien dadurch „ausgebrannt“. Insofern hat die öffentliche Debatte dazu beigetragen, dass Arbeitnehmer beim Arzt leichter über psychische Beschwerden sprechen.

In der Öffentlichkeit wird das Thema Burnout häufig wie eine eigenständige psychische Krankheit behandelt. In der Praxis vermerken die Ärzte diese Zusatzdiagnose auf der Krankmeldung meist ergänzend bei Depressionen und Anpassungsstörungen. Burnout kann unter einer Zusatzcodierung (Z 73) auf der Krankmeldung begleitend vermerkt werden. Unter dieser Zusatzcodierung werden „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ erfasst.

Vor einigen Jahren spielte das Burnout kaum eine Rolle. Die Zusatzcodierung wurde noch im Jahr 2004 so gut wie gar nicht auf der Krankmeldung vermerkt. Bis 2012 lässt sich – auch bedingt durch das geringe Anfangsniveau – ein steiler Anstieg verzeichnen. Insgesamt werden durch die Zusatzcodierung Krankschreibungen mit einem Volumen von etwa zehn Ausfalltagen pro 100 Erwerbstätige begründet. Zum Vergleich: Die Depression verursacht mit 85 Fehltagen pro 100 Arbeitnehmer mehr als acht Mal so viele Ausfalltage.

Ständige Job-Telefonate in der Freizeit führen zu Depressionen

Erreichbarkeit und Depression

Berufliche Telefonate außerhalb der Arbeitszeit sind sehr viel weniger verbreitet, als die öffentliche Debatte vermuten lässt. Zwar haben neun von zehn Arbeitnehmern (87,3 Prozent) ihre Telefonnummern beim Arbeitgeber hinterlegt und sind dadurch grundsätzlich ständig erreichbar. Offenbar macht der Arbeitgeber jedoch wenig Gebrauch davon, die Mitarbeiter anzurufen. Denn über die Hälfte (51,7 Prozent) der Befragten werden nie von Kollegen oder Vorgesetzten außerhalb der Arbeitszeit angerufen. Nur ein knappes Drittel ist gelegentlich (seltener als einmal pro Woche) mit Anrufen konfrontiert.

Fast jeder Sechste wird jedoch einmal pro Woche oder öfter außerhalb der Arbeitszeit angerufen. Alarmierend ist, dass schon ein mittleres Ausmaß an Erreichbarkeit (bis zu einmal pro Woche) nach Feierabend mit einem erhöhten Risiko verbunden ist, an einer psychischen Störung zu erkranken. Noch höher ist das Gesundheitsrisiko für die etwa acht Prozent der ständig erreichbaren Mitarbeiter: Jeder Vierte von ihnen leidet unter einer Depression. Das sind rund zwei Prozent der Arbeitnehmer. „Für diese kleine Gruppe hat der Wegfall der Grenze zwischen Beruf und Privatleben einen hohen Preis“, betont Rebscher.

Ständige Erreichbarkeit steigert das Risiko für Depression

Belastung durch E-Mails schätzen Befragte geringer ein
Im Vergleich zur telefonischen Erreichbarkeit empfinden die Befragten die Belastung durch E-Mails geringer. Auch wenn zwei Drittel der Beschäftigten nicht ständig per E-Mail erreichbar sind, liest mehr als jeder Zehnte (11,7 Prozent) täglich oder fast täglich dienstliche E-Mails außerhalb der Arbeitszeit. Allerdings fühlen sich zwei von drei dieser Personen nicht durch das Lesen der Mails nach Feierabend belastet. Immerhin neun Prozent checken ihre Mails mehrmals in der Woche abends oder am Wochenende.

Psychische Probleme bleiben Stigma im Betrieb
Der DAK-Gesundheitsreport zeigt ferner, dass beim Termin mit ihrem Hausarzt zwei Drittel der betroffenen Patienten von sich aus psychische Erkrankungen als Ursache für ihr Leiden nennen. Nur bei 20 Prozent der Gespräche fragte der Hausarzt selbst nach psychischen Problemen. Deutlich häufiger hätten die Mediziner ihre Patienten auf die körperlichen Belastungen der Arbeit angesprochen.

Auffällig ist, dass das Thema der psychischen Erkrankungen in der Arbeitswelt weiterhin stärker stigmatisiert wird als im vertrauten ärztlichen Gespräch. Ein Vergleich zwischen 2004 und 2012 zeigt: Es findet keine Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen im Betrieb statt.

Das Verständnis von Mitarbeitern und Kollegen für psychische Probleme wird 2012 eher pessimistisch eingeschätzt als 2004. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf für Betriebe und betroffene Mitarbeiter, das Thema mehr als bisher aus der Tabuzone herauszuholen“, fordert Rebscher.

Ärzte sehen mehrere Ursachen für Anstieg
Die in die aktuelle Studie einbezogenen Ärzte sehen in Arbeitsverdichtung, Konkurrenzdruck und langen Arbeitszeiten eine Ursache für mehr Krankschreibungen mit psychischen Diagnosen. Aus Sicht der Mediziner gibt es für nicht so leistungsfähige Mitarbeiter immer weniger Platz in der Arbeitswelt. Prekäre und kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse verschärfen psychische Belastungen. Depressionen und andere seelische Erkrankungen werden nach Erfahrungen der Ärzte vom Patienten immer mehr als Grund für eine Krankschreibung akzeptiert. Ferner führt fehlender sozialer Rückhalt außerhalb der Arbeitswelt zu mangelnder Widerstandsfähigkeit gegenüber psychischen Beschwerden.

Psychische Erkrankungen besonders im Gesundheitswesen verbreitet
Die Branchen „Gesundheitswesen“ sowie „Öffentliche Verwaltung“ weisen überproportional viele Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen auf. So verursachten 100 Beschäftigte im Gesundheitswesen im Jahr 2012 gut 300 Fehltage. In der Öffentlichen Verwaltung waren es 269 Ausfalltage. Im Schnitt über alle Branchen hinweg kam es zu knapp 204 Fehltagen.

Allgemeiner Krankenstand
Im Jahr 2012 sank der allgemeine Krankenstand leicht um 0,1 Prozentpunkte und lag bei 3,8 Prozent. Dies bedeutet, dass von 1.000 Erwerbstätigen an jedem Tag des Jahres im Schnitt 38 krankgeschrieben waren. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten legten 2012 ihrer Firma keine Krankmeldung vor. An der Spitze der Krankheitsarten lagen die Muskel-Skelett-Erkrankungen. Auf 100 Versicherte entfielen durchschnittlich 326 Fehltage. Es folgen die psychischen Leiden mit 204 Tagen pro 100 Versicherte und die Atemwegsleiden mit 203 Tagen.

Für den Gesundheitsreport hat die DAK-Gesundheit die Krankschreibungen von 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten mit Hilfe des IGES Instituts aus Berlin ausgewertet.


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Der nackte Wahnsinn – Selten so….ooh gelacht!

Ein solch temporeiches und kurzweiliges Theater gab es in Freiburg lange nicht mehr zu sehen. Selbst die Umbaupause auf offener Bühne hatte Dynamik und Dramatik.

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Ensemble "Der nackte Wahnsinn", Wallgrabentheater

Ensemble „Der nackte Wahnsinn“, Wallgrabentheater

Die Bühnenbauer Dorsch und Hämmerle (Cargo Theater) haben sich etwas ganz besonderes einfallen lassen. Für die 3,50 m hohe Kellerbühne des Wallgrabentheaters haben sie eine drehbare, geteilte 2-Stockwerk-Kulisse gebaut, die höchste Anforderungen an Spiel- und Umbau-Tempo aller Schauspieler und Bühnenarbeiter stellt:

8 Türen, 2 Treppen, 1 Empore und eine Fensterfront gewähren Einblicke in ein Tollhaus, das von einem Tourentheater gefüllt wird. 9 Personen ringen, stolpern und kämpfen mit sich, dem Text und den Requisiten, bis nach zweieinhalbstündigem Parforceritt nur noch eine ausgepowerte aber glücklich dreinschauende Schauspieltruppe auf der Bühne steht, die gerade eine Schauspieltruppe darstellte, die das Stück „Nackte Tatsachen“ spielte.

Links Bild Ives Pancera

Links Bild Ives Pancera

Hans Poeschl inszenierte mit genialen Ideen die Komödie „Nackter Wahnsinn“, in dem er selbst – gottgleich – einen selbstverliebten Regisseur spielt.

Ein Feuerwerk an Timing und Akrobatik legte Ives Pancera hin, der selbst mit zusammengebunden Schnürsenkeln nichts an Dynamik verlor.

Großes Lob an das gesamte Ensemble.

Hans Hinken und Ria Hinken

Spieldauer: Dez 2012 / Jan 2013
Dauer:
ca. 2,5 h, eine Pause

Regie Hans Poeschl

Mit Sybille Denker / Regine Effinger / David Imper / Johann Jakoby / Elisabeth Kreßler / Ives Pancera /

Hans Poeschl / Katharina Rauenbusch / Burkhard Wein

Spieldauer: Dez 2012 / Jan 2013
Dauer:
ca. 2,5 h, eine Pause

Regie Hans Poeschl

Mit Sybille Denker / Regine Effinger / David Imper / Johann Jakoby / Elisabeth Kreßler / Ives Pancera /

Hans Poeschl / Katharina Rauenbusch / Burkhard Wein