hans hinken

coaching – teambuilding – consulting


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BRAIN-TUNING

BRAIN-TUNING: schneller, schlauer, konzentrierter

presse-927

von Siegfried Lehrl und Peter Sturm, Göttingen 2013

BusinessVillage Verlag

Dies ist kein Buch aus der Pharmaindustrie, die leistungssteigernde Pillen verkaufen möchte. Im Gegenteil werden auf rund 250 Seiten die Unterschiede zwischen „kristalliner und fluider Intelligenz“ herausgearbeitet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Methode, wie die Fähigkeit zur Entwicklung von Lösungsstrategien ausgebildet und trainiert werden kann (fluide Intelligenz) im Gegensatz zu Gedächtnistrainings à la ZDF – Zahlen, Daten, Fakten- (kristalline Intelligenz).

Als ich aber im Vorwort von Siegfried Lehrl den Satz lese „Seit kurzem scheint alles Wichtige auf dem Gebiet der gesellschaftlich relevanten Hirnleistungen untersucht zu sein . . . . Es wird sich  . . . in den nächsten Jahren nicht mehr wesentlich ändern“, beschlich mich unweigerlich ein seltsames Gefühl. Ist es Hybris oder die Fähigkeit des Autors, in die Glaskugel schauen zu können und die wissenschafliche Erkenntnis auf diesem Gebiet für abgeschlossen zu erklären ?

Nun – ganz so „abgehoben“ geht es in dem Buch nicht weiter.

Die Autoren belegen ihre Methode anhand vieler internationaler Studien und streuen immer wieder kleine Übungen zur Praxisanwendung ein, die lohnend sind, um das Gesagte direkt auch anwenden und überprüfen zu können.

Beide sind seit Jahren aktiv und federführend in der „Internationalen Gesellschaft für Gehirntraining e.V.“ (GfG) tätig und forschen auf dem Gebiet des „Gehirnjoggings“, aus dem das „Mentale Aktivierungstraining“ (MAT) entwickelt wurde.

Ähnlich wie für die Muskulatur im Sport gilt auch im mentalen Bereich, dass die grauen Zellen ihre volle Kraft nur entfalten, wenn sie erst einmal aufgewärmt und angedehnt wurden, durch Spiele und Rätsel zum Beispiel. Erst wenn sie ihre Betriebstemperatur erreicht haben, vollbringen sie Höchstleistungen.

Eine genaue Anleitung dazu erfährt der Leser in Kapitel 7 und 8, wo die Entwicklung der geistigen Leistungsfähigkeit in der SOMECO-Treppe beschrieben wird. (Somatic-MEntal-COmpetence).

Rundum eine gelungene Leistung der Diplom-Psychologen Dr. Siegfried Lehrl und Peter Sturm.

Empfehlenswert !

Hans – Josef Hinken

BRAIN-TUNING: schneller, schlauer, konzentrierter

von Siegfried Lehrl, Peter Sturm
1. Auflage (2013)
256 Seiten
ISBN-13: 9783869802305
Art-Nr.: 927

Buch   24,80 €
 PDF-eBook  19,80 €

Brain-Tuning – schneller. schlauer. konzentrierter

Seit den Anfängen des „Gehirnjogging“ in den frühen Achtzigerjahren hat die Wissenschaft zahlreiche neue Erkenntnisse über die Arbeitsweise des Gehirns gewonnen. Vieles hat sich bestätigt, manche weit verbreiteten Aussagen konnten allerdings widerlegt werden. Die Psychologen Dr. Siegfried Lehrl und Peter Sturm haben in ihrem neuen Buch den aktuellen Stand der Forschung zusammen gefasst und zeigen, mit welchen wissenschaftlich erprobten Methoden die Leistungsfähigkeit des Gehirns trainiert werden kann.

Kein Organ des menschlichen Körpers ist so flexibel  wie das  Gehirn. Eine Eigenschaft, die wir gezielt nutzen können, um unser Gehirn an die Anforderungen der modernen Wissens- und Informationsgesellschaft auszurichten. Das moderne Brain-Tuning geht weit über das einfache Gedächtnistraining hinaus. Mit einfachen und an Effizienz kaum überbietbaren körperlichen und geistigen Maßnahmen lässt sich die Leistungsfähigkeit unseres Denkorgans messbar erhöhen und führt gleichzeitig zu einer höheren psychischen Stabilität, mehr Lebensqualität und einem gesünderen und längerem Leben.

Studien an über 10.000 Personen bestätigen die Wirksamkeit von Brain-Tuning nachweislich. In wenigen Wochen wurden die Teilnehmer schneller, schlauer und konzentrierter. Die Leistungskapazität stieg im Mittel der Gruppen bis 50 %, der IQ um 18 Punkte. Relativ viele Personen gelangten in wenigen Wochen vom Niveau der geistigen Normalbegabung auf das der Hochbegabung. Dieser Effekt ließ sich über alle Altersgruppen und Bildungsniveaus feststellen. Von Schülern, Auszubildenden, Studenten, Berufstätigen bis hin zu Ruheständlern. Diese bemerkenswerten Verbesserungen wurden bei Gruppen gemessen, die das Geistig fit-Programm angewendet haben. Ein individueller Zuschnitt von Brain-Tuning auf die persönlichen Bedürfnisse führt erfahrungsgemäß zu noch besseren Ergebnissen.

Fast jeder von uns hätte gerne eine schnellere Auffassungsgabe, wäre gerne etwas intelligenter und weniger vergesslich. Gerade in Zeiten von steigender Komplexität und stetig wachsendem Informationsfluss wird die lebenslange geistige Fitness immer bedeutsamer.

Mit BRAIN-TUNING liefern die Psychologen Siegfried Lehrl und Peter Sturm das wohl aktuellste und am besten erprobte Know-how, damit Sie Ihre grauen Zellen auf Trab bringen können. Denn die in diesem Buch vorgestellten Maßnahmen und Übungen wurden über Jahrzehnte wissenschaftlich auf ihre Wirksamkeit hin evaluiert und sind von der modernen Neurobiologie belegt. Und nur was diesen Überprüfungen standgehalten hat, fand Einzug in dieses Buch.

BRAIN-TUNING liefert Ihnen einfache und funktionierende Maßnahmen, mit denen Sie positive Wirkungen auf vielen geistigen Ebenen erzielen werden. Berufstätige, Schüler, Studenten und selbst Ruheständler können mit BRAIN-TUNING Wahrnehmung, logisches Denken und die Gedächtnisleistung um bis zu 50 Prozent steigern.


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Wovor Führungskräfte sich in Acht nehmen müssen

Jörg Knoblauch: DIE CHEF – FALLE

Wovor Führungskräfte sich in Acht nehmen müssen

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In seinem Buch  DIE CHEF – FALLE, das der Campus Verlag im September 2013 herausgegeben hat, beschreibt Jörg Knoblauch die Qualitäten von A- B- und C-Chefs auf 212 Seiten.

Analog seinem Buch DIE PERSONALFALLE, das er 2010 veröffentlichte, und das sich auf die jährliche, weltweite GALLUP Umfrage nach A-, B- und C-Mitarbeitern bezog, richtet er den Scheinwerfer diesmal auf die Führungskräfte, um relevante Aussagen über Erfolg und Misserfolg von Unternehmensentwicklungen fest zu machen.

Dies beschreibt er in 11 Kapiteln, um im 12. Kapitel „Wege aus der Chef-Falle“ aufzuzeigen.

Die Ouvertüre dieses Parforceritts geschieht im 1. Kapitel „Warum Chefs nachsitzen müssen“ mit einem Cartoon – pfiffig illustriert von Dirk Meissner – mit der Frage in einem Mitarbeiter-Interview

„ Wenn Sie Ihren Chef auf einer Skala von null bis zehn bewerten sollten . . .“

Antwort: “ Tragen Sie ein: minus vierundachtzig !“.

Jörg Knoblauch trägt aktuelle Zahlen und Entwicklungen aus anderen Studien und Managementbüchern (Jack Welsh, Tom Peters u.a. ), persönliche Begegnungen (Ram Charan, ehemal. Professor an der Harvard Business School und internat. Berater) und Beispiele aus seinem Kundenkontext zusammen.

Er verweist auf das Unternehmerparadoxon, dass geniale Gründer häufig miserable Chefs abgeben, es sei denn, sie schaffen es, in ein  verantwortliches Führungsverhalten zu wechseln.

Er zeigt auf, dass A- Mitarbeiter nicht das Unternehmen verlassen, sondern ihre Vorgesetzten und verdeutlicht, warum fähige Mitarbeiter (fast) keine Vorgesetzten benötigen.

Er betont, dass der Verlust von Werten in Unternehmen auf kurz oder lang auch den Verlust des Wohlstands nach sich zieht und singt ein Loblied auf die fähigen Führungskräfte der Silverliner von 60+, die nicht in den Ruhestand gehören.

(Letzteres als aktuelle Tendenz im Top-Management von Bosch bis VW hat auch das manager-magazin in seiner August-Ausgabe 2013 unter dem Titel ALTENGLÜHN beobachtet.)

In Kapitel 8 „ Risiko Personalchef “ plädiert er für dessen Platz am Vorstandstisch und bedauert, dass diese Fähigkeit in Unternehmen nicht besser genutzt wird.

Das Buch ist gut, übersichtlich und lesefreundlich geschrieben, allerdings sind die zahlreichen eingebauten „ Werbeblöcke “ in Form von Verweisen und Links auf die Seite seiner Unternehmensgruppe des Guten oftmals zu viel.

Dennoch greift Knoblauch ein heisses Eisen in der aktuellen Diskussion auf und wird sicher viel Staub aufwirbeln, indem er gedanklich an so manchem Chefsessel sägt.

Zu wünschen ist ihm, dass sein eigener dabei verschont bleibt.

Freiburg, 9.10.13    Hans-Josef Hinken

Die Chef-Falle
Wovor Führungskräfte sich in Acht nehmen müssen

Hardcover gebunden

212 Seiten
27 Abbildungen und Grafiken

29,99 € inkl. Mwst.

EAN 9783593420608

Auch als E-Book erhältlich


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Deutschland ist beim mobilen Internet quasi Entwicklungsland

http://de.statista.com/  Die Grafik zeigt die Top 10 Länder ach Zahl der mobilen Breitbandanschlüsse plus Deutschland im Jahr 2012.

http://de.statista.com/
Die Grafik zeigt die Top 10 Länder ach Zahl der mobilen Breitbandanschlüsse plus Deutschland im Jahr 2012.

Nur 41 von 100 Deutschen verfügen über einen mobilen Breitbandanschluss, so der Report “State of the Broadband 2013”, den die Internationale Fernmeldeunion ITU jüngst veröffentlicht hat. Damit ist Deutschland beim mobilen Internet quasi Entwicklungsland und liegt weit abgeschlagen hinter Ländern wie Griechenland und Kasachstan auf Platz 40. Dagegen kommen die Länder auf den vorderen Plätzen des Rankings teilweise deutlich über 100 mobile Breitbandanschlüsse auf 100 Einwohner. Auf Platz eins steht Singapur mit rund 123 Anschlüssen, gefolgt von Japan mit 113 Anschlüssen. In Europa sind vor allem die skandinavischen Länder beim Thema schnelles mobiles Internet gut aufgestellt. In den USA kommen auf 100 Einwohner fast 76 Anschlüsse.  http://de.statista.com/


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Photo – Livre – Video

1234060_572145862821527_1653760521_a Vom 31. Januar bis 02. Februar 2014 findet in Straßburg die 4. „Rendez-Vous-Image“ statt. In diesem Jahr kann man sich auch mit Fotobüchern und Videos bewerben.

Ein deutschsprachiger Fotograf bzw. Fotografin wird noch für einen Workshop gesucht. Interessenten wenden sich bitte an den Organisator der Ausstellung: Thierry Edel.

Bewerbungsfrist für die Fotoausstellung „Rendez-Vous-Image“ in Straßburg läuft noch bis zum 17. Nov. 2013.


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Big Data und die MegaTrends

MegaTrends und Big Data, das sind die Themen von heute, die unser Jetzt und unsere Zukunft bestimmen werden. Für Unternehmen gilt es, den Zug nicht zu verpassen, da die Entwicklung so rasant voranschreitet, dass man den Anschluss schnell verlieren kann.

Auf dem BITKOM Kongress Ende Juni in Bonn wurden die neuen Möglichkeiten der Datenanalyse in verschiedenen Facetten vorgestellt. In vielen Fällen geht es um „Real Time“ Datenanalyse. Im B2B Bereich sind mehr die maschinenbezogenen Daten von großer Relevanz.

Die datengetriebene Wirtschaft und Gesellschaft sammelt Daten in einem nie gekannten Ausmaß. Nur wer diese Daten auch analysieren kann, hat langfristig Wettbewerbsvorteile.

Die Studie  "Zukunft des Konsums" erscheint am 05. Juli 13

Die Studie
„Zukunft des Konsums“ erscheint am 05. Juli 13

Im öffentlichen Bereich können so z. B. Staus verhindert werden, indem rechtzeitig Verkehrsströme gelenkt werden. Krankheiten, die sich zu Epidemien ausweiten könnten,  werden frühzeitig erkannt.

Die MegaTrends heißen u. a. „Neues Lernen“ und „Frauen-Power“.

Unternehmen werden langfristig nicht mehr ignorieren können, dass Frauen heute schon besser ausgebildet sind als Männer.

Originalzitate Zukunftsinstitut:

„Die Rolle der Frauen hat sich in den vergangenen hundert Jahren rapide verändert. Ihr gesellschaftlicher und vor allem ökonomischer Einfluss ist stetig gewachsen und steht jetzt kurz vor einem Durchbruch. Im aktuellen Ausgabe des Trend-Update „Womanomics – Die Wirtschaft wird weiblich” stellen Matthias Horx und sein Autorenteam den Trend der zunehmenden „Feminisierung der Gesellschaft” vor und zeigen auf, welche Folgen die Eroberung der Frauen auf männliche Bastionen hat und was sich dadurch für Gesellschaft und Wirtschaft ändert.“

Matthias Horx sagte auf einer Veranstaltung in Freiburg: „Die CDU wird in 5 Jahren die Frauenquote einführen“.

„Wer sich heute bilden will, braucht keinen Lehrer mehr. Jedenfalls keinen aus Fleisch und Blut. Bildung und Weiterbildung werden in Zeiten von Internet und Free Tutorials völlig neu definiert. Junge Menschen streben heute nicht mehr vorrangig nach Geld und Statussymbolen, sondern nach individueller Freiheit und persönlichem Glück.“

 


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Design Thinking in der Praxis

Design Thinking wird als Innovationsmethode und eine Art Management-Philosophie bezeichnet. Seine Aufgabe ist es Bedürfnisse im Markt aufzuspüren. Produkte zu schaffen, die Kunden fesseln. Die Zusammenarbeit in Organisationen wird grundlegend verändert. Kleine Probleme werden systematisch, kollektiv und effizient  gelöst, sagen die Autoren Juergen Erbeldinger und Thomas Ramge.

9783868814798 Durch die Decke denkenAuf der Suche nach Innovationen werden Unternehmen nicht erst zukünftig, sondern bereits heute neue Wege gehen müssen, wenn sie in den kommenden Jahren am Markt erfolgreich sein wollen.

Die noch recht junge Methode „Design Thinking“ zeigt, was und wie Unternehmen das tun können.

Es gibt Querdenker, die behaupten, dass es keine echten Innovationen durch die eigenen Mitarbeiter im Unternehmen gibt. Und dies unabhängig von Methoden.

Das sehen Juergen Erbeldinger und Thomas Ramge natürlich ganz anders. Mit ihrem Buch „Durch die Decke denken“ geben sie nicht nur Einblicke in diese Methode des Desgin Thinking, sondern führen ihre Leser „Stepp by Stepp“ durch den Prozess.

Typischer Aufbau für einen Design Thinking Workshop

Typischer Aufbau für einen Design Thinking Workshop

Natürlich ist ein Buch ein Buch und kein echter Workshop. Den wirklich aufgeschlossenen und interessierten Lesern können die anschaulichen Beispiele dennoch jede Menge neue Erkenntnisse vermitteln. Die Toolbox mit ihren 10 Elementen gibt nicht nur Handlungsanweisungen, sondern auch die Möglichkeit des eigenen Ausprobierens.

Manager der Nadelstreifengeneration und deren Nachfolger werden sich möglicherweise bereits bei der Anwendung von Tool 1 schwer tun.

Die zwölf wichtigsten Design-Thinking Regeln:

Fail early and often.     Leave titles at the door.   Don’t talk. Do!

There are no good ideas.   Build on ideas of others.   Avoid criticism.

The quantity is it.   Stay focused.    Dare to be wild!

Think human centered.   Be visual.   Let’s have fun.

Manchen Menschen macht der Spaß Arbeit. Anderen hingegen macht die Arbeit Spaß. Für die Design Thinking Methode kommen nur die zuletzt genannten Mitarbeiter in Frage.

Obwohl es längst wissenschaftlich belegt ist, dass sich Kreativität nicht in starren, hierarchischen Organisationen entwickeln kann, halten Führungskräfte wie auch Hochschulprofessoren gerne mit Hingabe daran fest. Nicht selten werden zwar moderne Begriffe benutzt, dann aber an alten oder gar uralten Methoden festgehalten.

Unter der Überschrift: „Brüche mit Meeting-Konventionen“ findet sich die Aufforderung:

„stand up!“ – Alle Stühle raus.

 Das hat auch schon Daniel Goeudevert vor vielen Jahren vorgeschlagen. Seine These lautete in etwa so:

Wenn Sitzungen Stehungen hießen und als solche durchgeführt werden würden, dann wäre schnell Schluss mit langatmigen Redeorgien, die am Ende wenig verwertbare Ergebnisse hervorbringen.

In Tool 2 des Buches – „Visual Talking“ heißt es dann auch:

     Höre auf zu reden. Zeichne!

Eine Aufforderung, die so mancher Führungskraft einen kräftigen Schauer über den Rücken zu jagen vermag. Da mag man sich erst gar nicht vorstellen, wie es diesen Managern gefühlsmäßig ergangen wäre, wenn sie an Präsentationen des dänischen Nobelpreisträgers für Physik Niels Bohr hätten teilnehmen müssen. Dieser stattete seine Kollegen mit Spielzeugraketen und Kindertrompeten aus. Gefiel ihnen der Vortrag, dann wurde die Rakete gezündet. Wenn nicht, dann durften sie kakophon in das Blechinstrument blasen.

„Design Thinker in Führungspositionen akzeptieren, dass ihnen Vision, Strategie und Geschäftsmodell nicht qua Eingebung in den Schoß fallen. Nicht einmal die beste Lösung für die Umleitung von Telefonen in der Mittagspause.“

Und damit wären wir bereits bei Tool 3: Jam-Session – Design Thinking im Schnelldurchlauf.

Mit Hilfe dieser Beschreibung können Sie auch selbst eine solche Jam-Session durchführen. Für die Autoren ist es das perfekte Einstiegsformat.

Und hier noch ein Auszug aus dem Interview mit Dr. Michael Mayer, VP Clinical Products Siemens, das sich am Ende des Buches befindet.

„….. Wenn man die Methode nicht kennt, könnte man schnell den Verdacht haben: Hier laufen esoterische, unstrukturierte, zufällige Prozesse ab. Wir haben festgestellt, hier ist nichts zufällig, sondern man arbeitet konsequent auf einen Punkt hin. Nur die Art und Weise, wie man diesen Weg geht, der ist eben unüblich.“

Anhand dieses Zitates lässt sich leicht erkennen, dass die Angst vor allem Neuen gerne mit Esoterik abgetan wird, anstatt die Angst zu benennen, um sie dann bestenfalls zu bearbeiten. Es braucht halt schon ein wenig Mut, wenn man etwas Neues machen will. Der erste Schritt kann aber ganz einfach sein:

Lesen Sie dieses Buch!

Es ist nicht nur sehr informativ, sondern auch visuell und haptisch sehr ansprechend.

Durch die Decke denken

Design Thinking in der Praxis

Juergen Erbeldinger, Thomas Ramge

Redline Verlag, 24.99 €


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Das Ende des Zufalls

Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht

Jeder will wissen, was der andere oder die andere tut. Und dies natürlich bei voller Geheimhaltung der eigenen Daten.

Cover__Das_Ende_des_Zufalls___300dpi2634Waren es noch vor wenigen Jahren Prominente über die man alles zu wissen glaubte, so sind wir es heute selbst, deren Verhalten nicht nur wie ein offenes Buch einsehbar ist, sondern auch noch ziemlich genau vorhersagbar.

Nicht nur Google und Facebook wissen, was Sie oder ich heute voraussichtlich zu Abend essen werden. Mit wem wir uns treffen wollen, wann wir wohin in Urlaub fahren werden. Ob sie lieber rote oder weiße Autos mögen und so weiter ….

Das ist jedoch noch längst nicht alles. Ehe sie es selbst wissen, werden z. B. Kreditkartenfirmen, Bonuskarten- oder Gutscheinscheinanbieter vorhersagen können, wer sich demnächst scheiden lässt, heiratet oder sogar Nachwuchs bekommen wird. Längst sind die Datensammler über das Stadium von „schwachen“ Vorhersagen hinausgewachsen. Neue Algorithmen machen derartige Datenanalysen möglich.

In einigen Bereichen können solche Analysen sogar zum Wohle Einzelner oder ganzer Gruppen sein. Es ist jedoch zu befürchten, dass sie weitaus mehr mit wirtschaftlichen, politischen und nicht selten mit kriminellen Interessen verbunden sein werden.

Auch diese Ergebnisse sind bereits heute vorhersehbar.

In weiten Teilen der Welt toben Kriege, werden Menschen noch immer massiv unterdrückt. Big Data wird auch für Diktatoren völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Ich mag gar nicht daran denken, was die Nazis oder die Stasi getan hätten, hätten sie bereits über diese Möglichkeiten verfügen können. Doch wie so oft, wenn es um gravierende Veränderungen geht, man wird auch hier erst einmal handeln, um dann festzustellen, dass man doch lieber vorher ein- oder mehrmals die daraus folgenden Konsequenzen in ihrer ganzen Tragweite durchdacht hätte. Doch dafür ist es bereits zu spät. Die Datensammler sind nicht mehr aufzuhalten. Allen voran die Geheimdienste dieser Welt.

Wer sich den Aufwand der umfangreichen Datenanalyse nicht leisten kann, kann sich Daten auch online bei sogenannten Datenbörsen kaufen.

Das Portal „AnalyzeThe.US“ (Open Data) kann von jedem kostenlos zur Analyse öffentlich verfügbarer Daten genutzt werden.

Unter https://joyride.pfinance.com/welcome/ kann man sich unter Verwendung von Reuters Wirtschaftsdaten selbst als Datenanalyst betätigen.

Waren noch vor wenigen Jahren Statistiker die langweiligsten Typen, die man sich denken konnte, so zählen „Data-Scientists“ heute zu den sexierst Boys ….

„Das Ende des Zufalls“

Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht

Rudi Klausnitzer, Ecowin, € 21,90


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Data unser – Wie Kundendaten die Wirtschaft revolutionieren

978-3-86881-319-7„Dieses Buch erzählt die Geschichte von Daten, die Unternehmen über uns sammeln und in Kundenbeziehungen nutzen. Diese Geschichte geht uns alle an – und nicht nur in unserer Rolle als Kunden. Die Revolution der Kundendaten ist Teil einer größeren. Die Digitalisierung hat nach PC und Internet gerade die dritte Zündstufe zugeschaltet.“ Prof. Dr. Björn Bloching

Data Unser ist in erster Linie für Unternehmen geschrieben, die bislang noch nicht wirklich die gesammelten Kundendaten effektiv nutzen. Software gibt es inzwischen reichlich. Und sie wird immer besser. Aber nicht nur Unternehmen nutzen CRM Systeme. Immer mehr NGOs und NPOs sammeln, was das Zeug hält.

Viele Organisationen haben zwar noch Schwierigkeiten, die enormen Datenmengen aus mobilen und Festnetztelefonen, mobiler Internetnutzung, technischer Netzwerkanalyse und CRM-Systemen in sinnvolle IT-Systeme zusammenzuführen, aber das ist alles eine Frage der Zeit, bis diese Probleme gelöst sind.

Interessanterweise sind es die Telekommunikationsunternehmen, die wenig optimistisch in die Zukunft sehen. Dies liegt u. a. auch daran, dass sie es nicht schaffen, ihre Kundendaten sinnvoll zu nutzen. Kurzfristiges Profitdenken verhindert langfristigen Kundennutzen.

Mancherorts werden allerdings auch, ohne jeden Sinn und Verstand, Daten willkürlich gesammelt. Es muss schon ein Nutzen für das Marketing und den Vertrieb erkennbar sein, sonst führt sich das System selbst ad absurdum. Dazu gehört neben der Datenerhebung auch die Datenpflege. Aufwand und Nutzen müssen in einem angemessenen Verhältnis stehen.

Nachdenkenswert für uns Verbraucher sind allerdings die datengetriebenen Systeme der sogenannten Gesundheitswirtschaft, meist Pharmafirmen. Da gibt es einen Markenhersteller, wie es im Buch heißt, der in einem Projekt plant, Patientenmonitoring zu betreiben und dabei nicht nur Krankheitshistorie und Verhalten zu berücksichtigen, sondern auch das Verhältnis von Arzt und Patient

„Das Monitoring-System soll Ärzte dabei unterstützen zu erkennen, welcher Patient welche beratende bzw. psychologische Unterstützung braucht, um eine optimale Eindämmung der chronischen Krankheit hinzubekommen. Ärzte mit Bereitschaft zur Selbstverbesserung werden daraus ihre Schlüsse ziehen. Und datengetrieben zu besseren Ärzten werden.“

Schon bald soll eine Software angeboten werden, die die sozialen Netzwerke für Personalabteilungen durchforstet. Damit wäre dann nicht nur der „gläserne Kunde“, sondern auch der „gläserne Mitarbeiter“ geboren.

Wussten Sie schon, dass Kreditkartenfirmen Auskunft darüber geben können, wer sich demnächst scheiden lässt? Das ist kein Witz, das ist Realität. Deshalb bieten so viele Firmen auch Kreditkarten an, mit denen man Punkte, Meilen oder sonst was sammeln kann. So kommen sie ganz legal an unsere Daten.

Im Zeitalter des Cloudcomputing wird bald nichts mehr im Verborgenen bleiben. Lediglich in der Politik hapert es oft noch an der viel beschworenen Transparenz.

„Data Unser“ von Björn Bloching, Lars Luck und Thomas Ramge hat es auf die Shortlist von getAbstract geschafft

Zum 12. Mal verlieh getAbstract den International Book Award 2012. „Data Unser“ gehört zu den besten Wirtschaftsbüchern des Jahres.

Auf einem Markt mit mehr Produkten, mehr Kunden, härterem Wettbewerb und weniger Zeit wird es immer komplexer, die Kundenbeziehung zu steigern. Im digitalen Zeitalter gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Kundendaten zu sammeln – in der neuen Welt von Big Data können Unternehmen Kundenverhalten vorhersagen, oft besser als die Kunden selbst. Doch man muss auch wissen, wie die wachsende Datenmenge intelligent genutzt werden kann. Gewinner ist, wer die richtigen Daten richtig auswerten kann, ob Großkonzerne oder Pizzalieferant.

 

 


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THE BLACK RIDER und ein durchgeknallter Wilhelm Tell

Friederike Heller inszenierte Ende letzten Jahres an der Berliner Schaubühne das höllische Gesangsstück von William S. Burroughs und Bob Wilson mit der Musik von Tom Waits in einem aussergewöhnlichen Parforceritt – 2 Stunden ohne Pause bei ohrenbetäubender Musik.

Jule Böwe, Andi Haberl, Ulrich Hoppe, Tilman Strauss, Peter Thiessen, Franz Hartwig, Sebastian Nakajew; Foto: Thomas Aurin

Jule Böwe, Andi Haberl, Ulrich Hoppe, Tilman Strauss, Peter Thiessen, Franz Hartwig, Sebastian Nakajew; Foto: Thomas Aurin

Die ausgesprochen gut arrangierten Klänge der Theater-Combo um den Bassisten Peter Thiessen brachte mit Anklängen an uralte Songs der DOORS Erinnerungen an verwelkte Kifferzeiten zurück, und versetzte die Hälfte des Publikums als Zeitzeugen der BEAT-GENERATION in Schwingung.

Die andere Hälfte dürfte sich eher durch Lektüre von Sekundärliteratur mit der Materie vertraut gemacht haben. Dabei handelt es sich beim Grundstoff des Black Riders um das alte „Freischütz-Thema“:

Junger Mann liebt Jägerstochter und verschreibt sich dem Teufel, wenn er von diesem Freikugeln erhält, die nie ihr Ziel verfehlen. Es kommt zum Probeschuss, der auch darüber entscheidet, ob Max / Wilhelm nicht nur die Tochter heiraten darf, sondern auch noch die Erbjagd erhält.

Andi Haberl, Lucy Wirth, Franz Hartwig, Peter Thiessen; Foto: Thomas Aurin

Andi Haberl, Lucy Wirth, Franz Hartwig, Peter Thiessen; Foto: Thomas Aurin

Der Plot des Black Rider aber ist keine flache Adaption der Oper von Carl Maria von Weber, sondern gewinnt seine autobiografische Komplexität und Vielschichtigkeit durch die Lebensgeschichte seines Autors William S. Burroughs, der mit Jack Kerouac und Allan Ginsberg die ideologischen Urväter einer ganzen Generation wurden. Sex, Drogs & Rockn’Roll war ihre Losung. Damit setzten sie sich ab von der sich abzeichnenden Konsumorientierung der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft.

Verhängnisvoller allerdings verlief das Leben des Autors, der im Drogen – und Alkoholrausch Wilhelm Tells Apfelschuss mit seiner Frau nachstellen wollte und sie aus kurzer Entfernung mit einer Flinte in den Kopf traf.

Andi Haberl, Jule Böwe, Tilman Strauss, Franz Hartwig, Peter Thiessen, Ulrich Hoppe, Silke Eberhard; Foto: Thomas Aurin

Andi Haberl, Jule Böwe, Tilman Strauss, Franz Hartwig, Peter Thiessen, Ulrich Hoppe, Silke Eberhard; Foto: Thomas Aurin

Friederike Heller legt die Inszenierung so an, dass die Deutlichkeit zur aktuellen „Gun-Shooting-Debatte“ in den USA nicht zu übersehen ist.Die radikalen Ansichten einer schiesswütigen Gesellschaft schwingen in jedem Beat mit, und die Schauspieler verkörpern in jedem Charakter Facetten dieser Haltung, die unter Vorgabe, Frau und Kinder schützen zu wollen, diese gerdewegs in den Tod befördern. Ironie des Schicksals, die nicht nur in den erschreckenden Amokläufen zu Tage tritt.

Franz Hartwig besticht in der Rolle des Wilhelm durch sein immenses Laufpensum und seine angebetete Jägerstochter, brillant gespielt von Lucy Wirth, erklimmt durch Stimm- und Körpereinsatz ungeahnte Höhen.

Im Ganzen ein hervorragendes Ohren- und Sinnenbetäubendes Gesamtspektakel.

Ria & Hans J Hinken